Zu dieser Jahreszeit steht mir immer der Sinn nach Backen (Moment, nur in dieser Jahreszeit?). Und so habe ich mich letzten Sonntag in die Küche gestellt und weil ich Lust auf Zimtschnecken hatte, habe ich mein Standard-Zimtschneckenrezept etwas abgewandelt. Das Endergebnis will ich euch nicht vorenthalten!
Zimtschnecken sind ja gerade irgendwie voll in ... Zumindest habe ich sie in den letzten Wochen auf vielen Blogs auftauchen sehen, sowohl englischen als auch deutschen. Das freut mich, denn Zimtschnecken sind für mich eine wunderbare Erinnerung - eine der wenigen Sachen, die meine Mutter gern und gut backt (sie hat es sonst nicht so mit dem Backen). Ich habe diesmal allerdings ein anderes Teigrezept genommen und dieses noch etwas angepasst - vor allem musste eine Messerspitze Kardamom in den Teig, denn meine Mutter hat ihr Rezept tatsächlich aus einem Astrid Lindgren-Buch, und daher gibt Kardamom den Zimtschnecken den richtig schwedischen Touch. Zumindest in meinen Augen :). Und dann wollte ich noch etwas mehr Füllung als "nur" Zimtzucker und hatte da noch so ein paar gehackte Mandeln ...
Im Interesse der Offenheit verrate ich euch, dass das Teigrezept aus einem Weight Watchers-Backbuch stammt. Aber keine Angst, man kann mit diesen Dingern nicht wirklich abnehmen ;). Vor allem nicht, wenn man wie ich feststellen muss, dass M2 keine Zimtschnecken mag. Also habe ich die Hälfte der leckeren Dinger unseren Vermietern geschenkt - die Aufgabe, den Rest zu vernichten, oblag dann mir. Nun gut, ich hätte mich ihr mit etwas weniger Enthusiasmus widmen können *hüstel* ...
Aber genug geredet: Hier kommt das Rezept.
Zutaten
Teig:
175 ml Milch
1/2 Würfel Hefe (21g)/1/2 Paket Trockenhefe
70g Zucker
380g Mehl
1 Ei
1 Msp. Kardamom
Füllung:
ca. 30 g Zucker
Zimt
75g gehackte Mandeln
30g Butter (oder nach Bedarf)
Guß:
Puderzucker
Milch
(Zimt nach Belieben)
50 ml Milch erwärmen. Hefe zerbröseln, mit der warmen Milch und 1 TL Zucker verrühren. Mehl in eine Schüssel geben, in die Mitte eine Vertiefung drücken und die Hefemilch hineingießen. Ein bisschen Mehl unterrühren und an einem warmen Ort abgedeckt ca. 20 Minuten gehen lassen. (Bei Trockenhefe entfällt dieser Schritt.)
Vorteig mit restlichen Zutaten zu einem glatten Teig verkneten oder bei Trockenhefe alle Zutaten verkneten. Weitere 30 Minuten gehen lassen und nochmal durchkneten. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem Rechteck ausrollen.
In der Zwischenzeit die Mandeln karamellisieren: In einer nicht gefetteten, beschichteten Pfanne die Mandeln leicht rösten. Wenn sie beginnen, leicht nach Jahrmarkt zu riechen, den Herd ausschalten und den Zimtzucker unterrühren. Immer schön weiterrühren, bis der Zucker geschmolzen ist und die Mandeln davon überzogen sind.
Dann die Butter schmelzen und den Teig damit einpinseln. Hierauf werden nun die Mandeln sowie nach Wunsch mehr Zimtzucker verteilt. Von der breiten Seite her den Teig vorsichtig zu einer dicken Rolle ... rollen. Die Rolle in Scheiben schneiden und in eine eingefettete Backform setzen. (Man kann auch gut Muffinförmchen nehmen, wenn man die Schnecken lieber einzeln hat.) Die Schnecken noch einmal 20 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen (180°, Umluft 160°) 15-18 Minuten backen.
Noch warm mit dem Zuckerguss aus Puderzucker und Milch bestreichen/übergießen. Und dann genießen :o).
Dazu gibt es, passend zur Jahreszeit, Tee aus meiner süßen Rentiertasse (die ich aber auch schamlos den Rest des Jahres benutze).
Ich habe zum ersten Mal die Zimtschnecken, statt wie sonst einzeln auf dem Blech, in einer Springform gebacken und fand das Ergebnis sehr toll. Es ist so ein schönes Gefühl, den duftenden Teig auseinander zu ziehen - und die Glasur ist so auch einfacher. Auch das war übrigens ein erstes Mal und definitiv ein Hit (die Zimtschnecken meiner Mutter, so lecker sie auch waren, wurden recht schnell trocken). Wie man sieht, waren meine Schnecken sehr klein - die kann man natürlich auch größer machen. Kleine Schnecken sind aber einfach nur ein Vorwand, warum man zwei oder drei davon auf einmal essen kann.
Und solltet ihr tatsächlich keinen Zimt mögen: Man kann das Grundrezept ganz einfach abwandeln. Zum Beispiel
mit Blaubeeren und Zitrone oder
mit Kürbis und Apfel (okay, letzteres Rezept enthält auch Zimt, aber es soll ja auch nur ein Denkanstoß sein ;)).
***
At this time of the year I always feel like baking (wait ... only at this time?). And so I spent some time in the kitchen last Sunday, and because I wanted cinnamon rolls, I made cinnamon rolls - with a bit of a twist so they're not only the standard cinnamon rolls. And of course I want to share the results with you!
Somehow cinnamon rolls seem to be "in" right now ... At least I have seen them make an appearance on many blogs, both English and German. This makes me happy because cinnamon rolls are a happy memory for me - one of the few things my mother likes to bake (she's not much of a baker otherwise). I used a different recipe for the dough, though, but adjusted it to my taste - most importantly, some cardamom was needed since my mother actually got her recipe from an Astrid Lindgren book, and therefore cardamom gives the cinnamon rolls the real Swedish touch. At least in my opinion :). And then I wanted something more than "only" cinnamon and sugar, and I still had some chopped almonds ...
Full disclosure: The recipe for the dough is from a Weight Watchers book. But do not fear: You won't really lose weight with these ;). Especially not if you find, like I did, that M2 does not like cinnamon rolls. I gave half of them to our landlords - and then I tackled the task of eating the rest myself. A bit too enthusiastically, maybe *cough* ...
But I'm talking too much. Here's the recipe:
Ingredients
Dough:
175 ml milk
1/2 cube of yeast/1/2 package of dry active yeast
70g sugar
380g flour
1 egg
1 large pinch cardamom
Filling:
approx. 30g sugar
cinnamon
75g chopped almonds
30g butter (or more as you wish)
Glaze:
powdered sugar
milk
(cinnamon to taste)
Warm up 50 ml milk. Crumble the yeast into the milk and mix it with 1 teaspoon of sugar. Put the flour into a bowl and make a dent in the middle. Pour yeasty milk into the dent and mix it with some flour. Cover and let rest in a warm spot for approx. 20 minutes. (If you use active dry yeast, you can skip this step.)
Mix in the rest of the ingredients for the dough and knead well. Let rest for another 30 minutes, then knead again. Roll it out on a floured surface until you have a rectangle.
In the meantime caramelise the almonds. Roast them in a coated pan without oil until they begin to smell faintly burned. Turn off the stove and pour in the cinnamon and sugar. Keep stirring until the sugar has melted and the almonds are well-coated.
Melt the butter and brush the dough with it. Distribute the almonds more or less evenly on it (add more cinnamon and sugar if you like). Roll up the dough, starting from the longest side. Cut into thick slices and arrange in a baking pan. (You can also use cupcake liners in a muffin tin if you prefer individual small rolls.) Let rest another 20 minutes. In your preheated oven, bake at 180° (160° convection oven) for 15-18 minutes. Take out and while they are still warm, pour or brush the glaze made from powdered sugar and milk over them. And now ... enjoy ;o)!
In the spirit of the season, I enjoyed them with tea in my cute reindeer mug (which I also use shamelessly all year long).
I made the rolls in a baking pan for the first time instead of using a baking sheet as I normally do, and I really liked them that way. It's so nice to pull apart the lovely, soft dough - and the glaze is much easier this way, too. That was another first and definitely a hit (my mother's cinnamon rolls, as lovely as they are, got dry rather quickly). As you can see, my rolls were pretty small - but that's nothing but an excuse to eat two or three at once!
And if you actually don't like cinnamon: You can easily adjust the basic recipe with some other ingredients. For example with blueberries and lemon or with pumpkin and apple (okay, the second one has cinnamon, too, but just take it as inspiration and roll with it ;)).